Wie lüfte ich richtig?
Frische Luft verringert die Feuchtigkeit und Schimmelbildung in den Wohnräumen und sorgt für eine gute Luftqualität. Die Menschen in einem Vier-Personenhaushalt etwa geben – zum Beispiel durch Atmen, Duschen, Kochen und Waschen – täglich rund zwölf Liter Feuchtigkeit an die Luft ab. Am effektivsten ist so genanntes Stoßlüften. Das bedeutet, mehrmals täglich mit komplett offenen Fenstern etwa fünf Minuten kräftig durchlüften, anstatt Fenster dauerhaft gekippt zu lassen, denn das ist wirkungslos und verschwendet Heizenergie. 5 – 15 Minuten Stoßlüftung reichen oft schon aus, selbst bei Windstille und geringem Temperaturunterschied. Luftbefeuchter sind bei regelmäßigen Lüften fast immer überflüssig. Hier ist unsere Checkliste zum richtigen Lüften:
- Dreimal pro Tag stoßlüften ist ideal. Morgens in der Wohnung einen kompletten Luftwechsel durchführen. Am besten in jedem Zimmer das Fenster weit öffnen. Damit lüften Sie nach draußen und nicht nur von einem Zimmer in das andere. Ausnahme ist ein Bad ohne Fenster. Hier können Sie in ein auf dem kürzesten Weg, z. B. durch ein anderes Zimmer lüften. Nachmittags empfiehlt sich, nochmals die Zimmer lüften, in denen sich Personen aufgehalten haben. Abends einen kompletten Luftwechsel inklusive Schlafzimmer vornehmen. Damit haben Sie auch ein gutes Schlafklima für die Nacht.
- Wie gehe ich bei Wasserdampf vor? Wasserdampf und damit verbunden Feuchtigkeit entstehen meistens nach dem Duschen, Kochen oder beim Wäsche trocknen. Die Faustregel lautet hier: Türen schließen und durch das Fenster ablüften. Damit verteilt sich der Wasserdampf nicht in der ganzen Wohnung. Das ist besonders nach dem Baden oder Duschen entscheidend. Auch bei großen Mengen Wasserdampf durch das Kochen verhindert das Schließen der Zimmertüren, dass sich der Dampf in der Wohnung verteilt. Und zuletzt hilft diese Faustregel auch bei Räumen, wo Wäsche getrocknet oder gebügelt wird.
- Lüften ist auch bei Regenwetter wichtig. Wenn es nicht gerade zum Fenster hereinregnet, ist die kalte Außenluft trotzdem trockener als die warme Zimmerluft.
- Gerade bei neuen, besonders dichten Isolierglasfenstern hilft häufiges Lüften, Feuchtigkeit und Schimmelbildung vorzubeugen. Bei älteren Fenstern und Gebäuden: Abdichten hilft, denn viel Energie geht durch Zugluft an Fenstern und Türen verloren. Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen finden Sie im Baummarkt. Auch eine Dämmfolie hinter dem Heizkörper angebracht, verhindert, dass die Wärme über die Außenwand entweicht.
- Weitere Tipps: Größere Blattpflanzen sind besser in vollbeheizten Räumen untergebracht. Große Schränke sollten nicht zu dicht an kältere (Außen-) Wände angerückt werden. Kondensierte Feuchte mit nachfolgender Schimmelbildung entsteht besonders dort, wo geschlossenes Mobiliar zu dicht an Außenwänden steht und eine Hinterlüftung nicht gewährleistet ist.